Beschreibung
Produktinformationen | |
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Hersteller | Simona, Röchling Engineering |
Produkt | PE-HD (PE 300) |
Farbe | Schwarz |
Brandschutzklassifizierung | HB (nach UL94) |
Dichte | 0,95 – 0,96 g/cm³ |
Dauergebrauchstemperatur | -50°C – 80°C |
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Beschreibung
Das kostengünstige PE ist einer der wichtigsten und am weitesten verbreiteten Kunststoffe überhaupt, sein Anteil an der Weltproduktion von Kunststoffen beträgt über 30%. Polyethylen ist ein teilkristalliner und unpolarer Thermoplast. PE, wie Polyethylen abgekürzt bezeichnet wird, kommt vor allem für Verpackungen und Folien zum Einsatz. Ab 1949 eroberte die aus PE-HD hergestellte Tupperware die amerikanischen und später auch die europäischen Küchen im Sturm.
PE-HD ist sehr zäh, formbeständig und ziemlich schlagfest. Der Kunststoff besitzt sehr gute elektrische Eigenschaften, die Sperreigenschaften sind mittelmässig, und er ist leicht entflammbar. PE-HD ist haltbarer und starrer als Polyethylen mit niedriger Dichte (PE-LD) und weist eine bessere Chemikalienbeständigkeit auf, da diese mit der Dichte des Kunststoffes korreliert.
PE-HD wird durch Polymerisation von Ethen hergestellt. Dies geschieht im Unterschied zu PE-LD bei Raumtemperatur und Normaldruck. PE-HD weist daher nur wenige Verzweigungen auf. Seine Molekülstruktur ist linear und ergibt eine höhere Dichte (high density) als bei PE-LD (low density).
1952 entwickelten Karl Ziegler und Giulio Natta den Ziegler-Natta-Katalysator, der die Herstellung von Polyethylen hoher Dichte (PE-HD) bei Raumtemperatur und Normaldruck ermöglicht. Ein Jahr später wurde die industrielle Herstellung von PE-HD bei Hoechst möglich.
Die verschiedenen PE-Typen unterscheiden sich hinsichtlich des Molekulargewichts und weiteren Eigenschaften.
- PE-HD (PE300): Polyethylen Hoher Dichte mit einer Dichte zwischen 0,94 und 0,97 g/cm³
- PE-HMW (PE500): Hochmolekulares Polyethylen mit einem Molekulargewicht von > 0,5 Millionen g/mol
- PE-UHMW (PE1000): Ultrahochmolekulares Polyethylen mit einem Molekulargewicht von 3 bis zu 11 Millionen g/mol
Festigkeit, Härte und Steifigkeit von Polyethylen sind geringer als bei den meisten anderen Thermoplasten. Allerdings zählen hohe Dehnbarkeit und Kälteschlagfestigkeit sowie gutes Gleitreibverhalten zu den Eigenschaften von Polyethylen. Für im Spritzgießen hergestellte Formteile werden Typen mit hoher Molmasse verwendet, wobei PE-UHMW nicht mehr thermoplastisch verarbeitbar ist. Polyethylen lässt sich auch zu sehr festen Verstärkungsfasern verstrecken. Die Festigkeit beruht dabei auf einer durch das Verarbeitungsverfahren erzielten, extrem hohen Kristallinität.
Die maximale Dauergebrauchstemperatur liegt je nach Typ bei etwa 60 bis 85 °C, kurzzeitig sind 80 bis 120 °C möglich, bei PE-UHMW sogar 150 °C.
Polyethylen hat gute elektrische Isoliereigenschaften und besitzt eine gute chemische Beständigkeit gegenüber einer Vielzahl an Säuren, Basen, Ölen und Fetten. Während PE-LD nur sehr eingeschränkt gegenüber Kohlenwasserstoffen beständig ist, kann PE-HD auch für Kraftstoffbehälter verwendet werden. Oft werden solche Behälter zusätzlich mit Barrierefolien oder einer Plasmabeschichtung ausgerüstet, da Polyethylen eine hohe Gasdurchlässigkeit (Permeation) aufweist. Starke Oxidationsmittel wie hoch konzentrierte anorganische Säuren sowie Halogene greifen Polyethylen an. PE ist brennbar sowie nicht witterungs- und UV-beständig. Daher sind Additive wie Flammschutzmittel und UV-Absorber erforderlich.
PE-HD ist beständig gegen Heißwasser, Luft, Mineralsäuren, Laugen, Lösungen anorganischer Salze, aliphatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, Ketone, Mineralöle, Amine, organische Säuren, Fette und Öle. Nicht beständig ist PE-HD gegen oxidierende Säuren, aromatische Kohlenwasserstoffe, Kraftstoffe und je nach Typ gegen Detergenzien.
Unabhängig vom einzelnen PE-Untertyp sind Polyethylene aufgrund ihrer Eigenschaften wie einem guten bis sehr gutem Gleitverhalten, einer hohen Zähigkeit und Schlagempfindlichkeit und einer großen Flexibilität und Elastizität ideal für verschiedenste Anwendungen im Maschinebau und der Fördertechnik/Logistik.
Besonders dünn herstellbar
Gute Zähigkeit und Steifigkeit
Temperaturbeständig
Physiologisch unbedenklich
Reißfest und fettdicht
100% recyclebar
Lebensmittelzulässig
Gute Widerstandsfähigkeit
Bearbeitungsmöglichkeiten
Polyethylen kann unter anderem durch Spritzgießen, Extrusion, und Blasformen verarbeitet werden. Auch das Pressen, Faserspinnen und Schäumen von Polyethylen wird industriell angewendet. Polyethylen ist unkritisch in der Verarbeitung. Wegen der großen Variabilität der verschiedenen Typen decken sie einen weiten Bereich der Verarbeitungsbedingungen ab. Für bestimmte Anwendungen und Verfahren kommen Spezialtypen mit besonderen Verarbeitungscharakteristiken zum Einsatz.
Anwendungen
PE-HD: Das Polyethylen mit hoher Dichte wird häufig für verschiedene Behältnisse verwendet. Dazu gehören zum Beispiel Flaschen für Reinigungsmittel. Zudem findet es aber auch noch Anwendung in Fasern und Folien. Ein weiteres großes Anwendungsgebiet ist die Gas- und Trinkwasserversorgung. Hier werden oft Rohrleitungen aus PE-HD benutzt. Es kann auch in Polyethylen-Platten für Maschinenteile vorkommen.
PE-UHMW: Wird für viele unterschiedliche Dinge gebraucht. Beispielsweise für Pumpenteile, Zahnräder, Implantate oder Oberflächen von Endoprothesen. Außerdem werden aus dem Material auch noch Fasern hergestellt, die zu den stärksten künstlichen Fasern zählen. Sie werden in der Chirurgie als Nähmaterial verwendet.
Generell eignen sich PE Platten für eine Vielzahl von Anwendungen in denen Materialanforderungen wie eine hohe chemische Beständigkeit gegen Säuren, Laugen oder Lösemittel, oder eine hohe Schlagzähigkeit und kein Sprödbruch zu erfüllen sind.
Auch wenn ein geringes Gewicht vorausgesetzt wird sind PE Platten mit einer Dichte unter 1g/cm³ geeignet denn diese sind leichter als Wasser. Nicht zuletzt ist auch die Lebensmitteltauglichkeit ein Kriterium an die Materialanforderungen, weshalb PE auch in der Lebensmittelindustrie häufig zum Einsatz kommt.
Weitere typische Einsatzgebiete von PE Platten sind im Apparate- und Maschinenbau, im Teich- und Gartenbau oder Behälter für die chemische Industrie. PE Platten werden zudem im Baugewerbe, als Betonschutzplatten oder als Schalungsplatten im Betonbau eingesetzt, denn durch die hohe Chemikalienbeständigkeit kann sich Beton nicht mit den PE Platten verbinden. Auf diese Weise erhält man sehr glatte und optisch anspruchsvolle Betonoberflächen.
Polyethylen Platten werden, dank der guten Gleiteigenschaften, zudem in der Transport- und Fördertechnik – insbesondere in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Das verdanken die PE-HD Platten der lebensmittelrechtlichen Zulassung. Auch die Bioindustrie oder die Vieh- und Landwirtschaft, verwendet die leicht zu reinigenden Kunststoffplatten aus Polyethylen, aus diesem Grund recht häufig.
Typische Beispiele für den Einsatz von Polyethylen
Lebensmittelindustrie
Chemischer Apparatebau
Maschinenbau
Deponieschächte
Absauganlagen
Vieh- und Landwirtschaft
Bootsbau
Tiefziehteile
Allgemeiner Maschinenbau
Energie- und Elektrotechnik
Getränkeindustrie
Transporttechnik
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